Trainer-Challenges könnten Realität werden

Jochen Drees, Projektleiter des VAR (Video Assistant Referee), zeigt sich offen für mögliche Anpassungen im Videobeweis-System im Fußball. So hält der 52-Jährige Trainer-Challenges für „durchaus denkbar“, wie er im Rahmen des „Was geht, Bundesliga?“-Formats des „kicker“ erklärte.

Die Idee hinter den Challenges besteht darin, dass der VAR nur auf Wunsch des Trainers aktiv wird. Pro Halbzeit könnten die Teams eine begrenzte Anzahl von Überprüfungsmöglichkeiten erhalten. Drees betonte jedoch, dass dies auch bedeuten könnte, dass bei fehlenden Challenges klare Fehlentscheidungen nicht mehr korrigiert werden könnten. „Das sehe ich als Schwäche“, sagte er. „Es wäre nicht möglich, alle Fehler zu beseitigen.“

Zusätzlich müsste die Liga die FIFA in den Prozess einbinden. Laut Drees habe die FIFA „eine klare Ablehnung“ hinsichtlich der Einführung solcher Challenges. „Wir als Deutsche können nicht einfach sagen, dass wir das jetzt umsetzen“, erklärte er, fügte aber hinzu, dass es aus seiner Sicht „durchaus einen Versuch wert wäre“.

Im Hinblick auf den bisherigen Saisonverlauf zeigte sich Drees insgesamt „nicht zufrieden“. Es seien „viele Fehler passiert, die wir in den letzten Jahren nicht hatten“, sagte er. Besonders hob er die „sehr prominente Fehlentscheidung“ beim Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund (1:2) hervor. Das vergangene Wochenende sei „sehr turbulent“ gewesen.

Dennoch sieht Drees den Wert des VAR als „greifbar“. Er wies darauf hin, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt „fast 50 Fehlentscheidungen korrigiert“ worden seien.